Das James-Webb-Weltraumteleskop

Das James-Webb-Teleskop (JWST), auch «Webb» genannt, wird das grösste und leistungsstärkste Teleskop sein, das jemals ins All geschossen wurde.

Vergrösserte Ansicht: Künstlerische Darstellung des James Webb-Weltraumteleskops
Künstlerische Darstellung des James Webb-Weltraumteleskops (Bild: NASA)

Webb ist nach Hubble das nächste grosse weltraumwissenschaftliche Observatorium, das bahnbrechende Entdeckungen in allen Bereichen der Astronomie machen soll. Es wird die Grenzen des Wissens über unser Sonnensystem erweitern, die ersten Galaxien des Universums und die Entstehung von Sternen und Planeten aufdecken und nach Exoplaneten suchen, die das Potenzial für Leben haben.

Webb ist eine internationale Zusammenarbeit zwischen der US-amerikanischen externe SeiteNational Aeronautics and Space Administration (NASA), der kanadischen Weltraumbehörde, externe SeiteCanadian Space Agency (CSA), und der externe SeiteEuropäischen Weltraumorganisation (ESA). Zusätzlich zu den Startdiensten trägt die ESA zu zwei (NIRSpec und 50% von MIRI) der vier wissenschaftlichen Instrumente von Webb bei und stellt Personal zur Unterstützung des Missionsbetriebs zur Verfügung.

Die Mission soll im Dezember 2021 mit einer Ariane 5 von der europäischen Weltraumstation in Französisch-Guayana starten. Webb kam am 13. Oktober 2021 mit dem Schiff auf der Weltraumstation an und bereitet sich auf seinen Start vor. Webb wird im Origami-Stil zusammengefaltet, um in die Trägerrakete zu passen, die speziell für das große Infrarot-Teleskop angefertigt wurde. Nach dem Start wird es eine einmonatige Reise zu seiner endgültigen Umlaufbahn am Lagrange-Punkt 2, etwa anderthalb Millionen Kilometer von der Erde entfernt, antreten. Auf dem Weg dorthin wird sich das Teleskop wie ein «Transformator» im Weltraum entfalten, sein Sonnenschild ausklappen und seinen 6,5-Meter-Hauptspiegel ausfahren, der das schwache Licht entfernter Sterne und Galaxien aufspüren wird.

Wissenschaftliche Instrumente und MIRI

Webb beherbergt vier wissenschaftliche Instrumente, von denen drei im nahen Infrarot (NIR) zwischen 600 nm und 5 µm arbeiten, und ein Instrument für das mittlere Infrarot (MIRI), das im Wellenlängenbereich von 5 µm bis 28 µm arbeitet.

Vergrösserte Ansicht: Die wissenschaftlichen Instrumente des Webb
Die vier wissenschaftlichen Instrumente von Webb, die hinter dem Hauptspiegel positioniert sind, empfangen das vom Teleskop gesammelte Licht und verwenden eine Vielzahl von Instrumenten - Kameras, Spektrographen und Koronagraphen -, die darauf ausgelegt sind, die aus jeder Beobachtung gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnisse zu maximieren. (Bild: NASA, STScI)

MIRI ist das einzige Instrument des Webb, das die wenig erforschten Wellenlängenbereiche von 5 μm bis 28 μm abdeckt. Daher wird MIRI auf 7 K gekühlt und ist der kälteste Teil des Webb. Dieser Wellenlängenbereich in Verbindung mit der grenzüberschreitenden Empfindlichkeit von Webb wird ein neues Zeitalter der astrophysikalischen Forschung einleiten.

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